Mittwoch, 19. September 2012

In Achberg geht's immer noch ums Ganze!
Oder: Kann man die soziale Frage auch bauen?

Das Medianum im Goetheanum

Im Rahmen der Mitgliederver­­sam­mlung der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland vom 22. - 24. Juni 2012 am Goethe­a­num gab es für Initiativen und Projekte aus der anthroposo­­phischen Bewegung die Gelegen­heit sich vorzustellen. Auch das Internationale Kultur­zentrum Achberg (INKA) war vertreten. Wir haben dazu das Medianum-Modell mit­ge­bracht.

Moritz Christoph hat mich aus diesem Anlass interviewt.


Moritz Christoph: Ihr seid zur Mitgliederversammlung der deutschen Landesgesellschaft direkt von einer großen Aktion mitten in Wien angereist. Was habt Ihr in Wien gemacht?

Die Kuppelbühne in Wien
Gerhard Schuster: Wir haben ein zweiwöchiges interkulturelles Bezirksfest veranstaltet und haben dafür eine geodätische Kuppel – die „Kulturkuppel“ – als Bühne aufgebaut. Da gab es dann viel Programm mit Musik, Theater und sogar mit einer Modenschau, wo türkische und österreichische Frauen ihre selbst entworfenen und geschneiderten Kreationen vorgeführt haben. Das waren Projekte aus dem Bezirk, wo wir Kontakte zu verschiedenen kleineren und größeren Organisationen und Initiativen aufgebaut haben.

Montag, 17. September 2012

Kaspar Hauser - Das Kind Europas. Schicksalsrätsel unseres Kontinents

Kaspar Hauser bei seinem
Auftauchen in Nürnberg 1828.
Getuschte Federzeichnung
von Johann Georg Laminit
Öffentliche Tagung zum 200. Geburtstag Kaspar Hausers
28. - 30. September 2012

"Der Name 'Kaspar' stand auf einem der beiden Zettel, den der 16-jährige Knabe in der Hand hielt, als er am Pfingstmontag, dem 26. Mai 1828, in Nürnberg auftauchte. Gab man ihm eine Feder in die Hand, schrieb er 'Kaspar Hauser'. Einen einzigen Satz konnte er noch sprechen, und mühsam hatte man den steifen Gliedern das Gehen beigebracht.

Bald nach seiner Entdeckung fanden sich Menschen (vor allem Georg Friedrich Daumer ist hier zu nennen), die ihn förderten, und in Windeseile erwachte in Kaspar Hauser, dem reinen, engelgleichen Kinde ein heller Geist und ein mitfühlendes, waches Herz.

Ohne eindeutige Hinweise auf seine Herkunft wurde er den Menschen zum Rätsel. Das 'Kind Europas' nannten ihn die Schlagzeilen der Zeitungen. Es war der Gerichts­präsident Anselm von Feuerbach, der als erstes dem 'Fall' nachging und auf Kaspar Hausers Herkunft stieß:

Sonntag, 16. September 2012

Gangandi Greiði - Auftakt


"So wußte ich nichts Rechtes damit anzufangen,
als ich den nordischen Volksgeist einmal befragte
über den Parzival und er sagte: Lerne verstehen das Wort,
das durch meine Kraft geflossen ist in die nordische Parzivalsage:
'Ganganda greida' – die herumlaufende Labung etwa – so ähnlich!
Ich wußte nichts damit anzufangen." (Rudolf Steiner in Leipzig am 1. Januar 1914)

Was will der Blog "Gangandi Greidi"?


Die Zeit ist eine Realität. Sie offenbart sich in den Gesetzmäßigkeiten der Geschichte. Aus ihrem Reichtum wirken die Impulse vergangener Taten in die Gegenwart herein. Im Hier und Jetzt liegt die Aufgabe, die Ideen, die als Ur-Sachen aus der Zukunft hereinleuchten, in Freiheit zu ergreifen und im inneren wie äußeren "Gespräch" mit dem Gewordenen zu verweben.

Damit sind wir vor drei Herausforderungen gestellt:

1. von der Vergangenheit zu wissen,
2. die Zukunft zu erkennen und
3. die Gegenwart zu gestalten.

Um diese dreifache Herausforderung soll es in diesem Blog gehen.